Ein Bericht von Klaus-Peter Knospe, erschienen in der Wertinger Zeitung am 05.02.2012
Die Turnabteilung des TSV Wertingen zeigte im Rahmen der 150-Jahr-Feier des Vereins eine tolle Show in der Stadthalle. 500 Besucher waren von den Darbietungen beeindruckt
Draußen herrschte Eiseskälte, drinnen heiße Begeisterung. Draußen lachte die Sonne vom Himmel, drinnen wurde alles abgedunkelt. So weit die Gegensätze. In der Wertinger Stadthalle gab es am vergangenen Samstag bei „Turnen ist mehr“ nur Übereinstimmung: Begeisterung auf den Rängen über die tolle Show, Begeisterung bei den Akteuren über die überwältigende Resonanz. „Turnen ist mehr“ war also ein gelungener Auftakt für das Jubiläumsjahr des TSV Wertingen, der 2012 sein 150-jähriges Bestehen feiert.
Es stimmte alles am Samstag in der Stadthalle. Abteilungsleiter Helmut Sendlinger und seine Crew hatten ein buntes, dreistündiges Programm auf die Beine gestellt, das die Zuschauer manchmal richtig zu Begeisterungsstürmen hinriss. Das Haus war voll mit über 500 Zuschauern und Helmut Sendlinger bekam fast feuchte Augen: „Einfach überwältigend die Resonanz, überwältigend auch, was alle Akteure geleistet haben.“ Und auch sein „Chef“ lobte, TSV-Präsident Bernhard Rauch: „Eine gelungene Veranstaltung, die Turner sind das Rückgrat des TSV und mit der Familie Sendlinger steht und fällt der Laden.“ Die Turnabteilung ist mit 670 Mitgliedern die größte Abteilung im TSV und überhaupt im Wertinger Sport.
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„Der Laden“, rund 200 Mitwirkende, kam richtig auf Touren, wozu zu einem großen Teil auch die perfekte Lichtershow von Werner Schilberz beitrug. Auch die Musik stimmte und unterhielt. Schon der Auftakt riss die Zuschauer fast von den Sitzen, was nämlich beim „Kraken-Tanz“ gezeigt wurde, war so perfekt wie im Zirkus Krone.Allein für die Kostüme haben die Mädchen zwei Monate lang genäht. Es hat sich gelohnt! Und da zeigte sich schon, „Turnen ist mehr“, denn natürlich drehte es sich bei allen 22 Programmpunkten um die Arbeit der Turnabteilung, wer hätte das aber bei der „Reise um die Welt“, „Rockerkids“, „Engel und Bengel“ oder „Spuk der Vampire“ gedacht.
Lustig, dass gerade die Frauen von der Damengymnastik ihren Einsatz verpassten, waren wohl noch beim Ratschen. Bei „Engel und Bengel“ präsentierten sich die kleinen Buben und Mädchen mit ihren Müttern und erstaunlich vielen Vätern. Wer war da wohl „Engel und Bengel“? Ein Höhepunkt auch der „Feuerbarren“ der Turner mit einer gelungenen „Feuer-Optik“. Turnen quasi vor dem Kaminfeuer.
Unter den Gästen befand sich auch Bürgermeister Willy Lehmeier, der lobte, „ein vielseitiges Programm, ich bin begeistert“, aber auch selbst eine besondere Rolle spielte. Kurz vor Schluss bat ihn Helmut Sendlinger zum Reck. Da musste sich der Bürgermeister wohl wie manchmal im Stadtrat vorkommen, man ließ ihn hängen! Lehmeier klammerte sich mit erstaunlicher Muskelkraft an die Reckstange, während Thomas Glonner daneben gelungene Riesenfelgen zeigte. „Hoffentlich ist es bald rum“, dachte sich der Bürgermeister, „hoffentlich hält er durch“, waren die Gedanken des Turners. Sendlinger hatte noch einen Tipp parat: „Herr Lehmeier, am Dienstag ist immer Training.“
Das bunte dreistündige Programm ließ keine Langeweile aufkommen und am Ende waren alle zufrieden. Die Eltern, die ihre Sprösslinge mal in Aktion sahen, die Akteure, ob klein oder groß (von eineinhalb bis über 70 Jahren) ob der überwältigenden Resonanz und die Verantwortlichen, weil sie ihre Turnabteilung in bestem Licht zeigen konnten.
Die monatelange Arbeit hatte sich auf alle Fälle gelohnt. Alt-TSV-Präsident Günther Pischel sprach am Ende das aus, was wohl alle dachten: „Toll war’s“.
Bilder der Veranstaltung